Essen Marketing schafft Auftrittsmöglichkeiten für die Musik- und Kulturszene im Sommer

Corona-konforme Bestuhlung im Musikpavillon im Grugapark bei den ParkSymphonien im August 2020. | © Diana Blinkert/EMG

Schon viel zu lange warten Musik- und Kulturszene darauf, endlich wieder vor Publikum auftreten zu dürfen. Im Sommer soll es möglich sein – draußen unter freiem Himmel und an verschiedenen Orten in Essen. Über die Einrichtung von Open-Air-Spielstätten entscheidet am 12. Mai der Rat der Stadt. Große Hoffnungen liegen auf einem Förderantrag, den das Kulturamt bei der Kulturstiftung des Bundes gestellt hat.

An vier Orten verteilt im Stadtgebiet sollen Künstler im Sommer die Chance bekommen, das Publikum wieder zu begeistern. Auf dem Kennedyplatz, der Dubois-Arena in Borbeck, der Zeche Carl in Altenessen und im Grugapark sollen Open-Air-Veranstaltungsorten entstehen, die der Kulturszene zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten für die Errichtung sollen von der Stadt Essen, durch Sponsoren und möglicherweise eine Kulturförderung des Bundes getragen werden. Dadurch können Künstler die Spielstätten zu deutlich reduzierten Kosten nutzen, um eigene Veranstaltungen wirtschaftlich durchzuführen.

Wie die Besucherkapazitäten in den einzelnen Orten aussehen werden, ist noch nicht klar und wird von den geltenden Corona-Verordnungen abhängen. Die Spielstätten sollen von Juli bis September zur Verfügung gestellt werden. Das Kulturamt und die Essen Marketing arbeiten bei der Konzeption der Programme eng mit allen Akteuren in der Stadt zusammen.

Veranstaltungsorte und Möglichkeiten im Überblick:

Grugapark
Im Grugapark soll es maximal zwei Spielstätten geben – den Musikpavillon und eine extra eingerichtete Konzertfläche auf der Tummelwiese. Die Stadt Essen stellt für die anfallenden Kosten für Technik und Personal bis zu 200.000 Euro zur Verfügung. EMG und Kulturamt unterstützen bei der Zusammenstellung des Programms und vertraglichen Verhandlungen mit Künstlern. Im Musikpavillon könnten zum Beispiel Theaterstücke aufgeführt und klassische Konzerte gegeben werden. Rund 500 Zuschauer können dort Corona-konform die Aufführungen genießen.

Auf der Tummelwiese könnten auf einer dafür extra geschaffenen Fläche Konzerte mit bis zu 1.000 Zuschauern stattfinden. Dies kann durch Boxen mit begrenzter Zuschauerzahl oder durch eine feste Bestuhlung realisiert werden. Künstler können sich für die Fläche bewerben. Eine Förderung der Kosten hängt vom Veranstalter ab. Erst wenn es genügend Anfragen für kommerzielle Veranstaltungen gibt, wird die Fläche auf der Tummelwiese eingerichtet.

Dubois-Arena
In der Dubois-Arena in Borbeck ist bereits für den gesamten Juli Programm unter dem Titel „Mach ma Sommer“ geplant. In Zusammenarbeit mit dem Verein Tanzgebiet e.V. wird es ein Kindertheater und weitere Musik- und Theater-Vorführungen für bis zu 300 Zuschauer geben. Die Spielstätte wird von der EMG – Essen Marketing GmbH betrieben, von der Sparkasse Essen präsentiert und durch Partner wie Westenergie, Allbau, Stadtwerke Essen, E.ON Stiftung, Kulturstiftung, Kulturamt und den Fonds Darstellende Künste e.V. unterstützt.

Zeche Carl
In der Zeche Carl gibt es im Außenbereich die Möglichkeit Konzerte, Theateraufführungen und Poetry Slams durchzuführen. Bis zu 450 Besucher könnten jeweils daran teilnehmen. Die Kosten würden ebenfalls gefördert, der tatsächliche Förderungsbedarf hängt von der Auslastung ab. Geplant sind vorerst elf Spieltage.

Kennedyplatz
Der Kennedyplatz als zentraler Veranstaltungsort im Herzen der Stadt, könnte in diesem Sommer seiner Rolle wieder gerecht werden. Die EMG plant zusammen mit dem Rockförderverein Essen e.V., der lokalen Clubszene eine Bühne zu bieten. Unter Girlanden, Lichterketten und Lampions, die zurzeit aufgehängt werden, könnte dann endlich wieder getanzt werden – zum Beispiel bei Kopfhörer-Discos. Bis zu drei Djs legen dabei gleichzeitig auf, die Besucher können dann zwischen den Sets und Musikrichtungen auswählen. Außerdem ist angedacht, Konzerte analog der Regelungen auf der Tummelwiese im Grugapark, durchzuführen. Eine Förderung der Kosten ist notwendig, damit Veranstalter ihre Konzepte wirtschaftlich realisieren können.

Die Finanzierung der vorgestellten Veranstaltungsorte soll vom Rat der Stadt gesichert werden. Parallel dazu wurde durch das Kulturamt eine Förderung bei der Kulturstiftung des Bundes in Höhe von 500.000 Euro beantragt. Eine Entscheidung soll bis Ende Mai erfolgen. Sollte diese Förderung bewilligt werden, können damit die Veranstaltungsorte auf dem Kennedyplatz und der Zeche Carl von Juli bis September finanziert und das Programm in der Dubois-Arena über den Juli hinaus gesichert werden. Die Stadt Essen würde bei einem positiven Bewilligungsbescheid 20 Prozent Eigenanteil leisten.

Zum Hintergrund:
Die EMG – Essen Marketing GmbH ist im März vom Rat der Stadt Essen beauftragt worden, gemeinsam mit dem Kulturamt ein Konzept zu erstellen, das die lokale Kulturszene unterstützt. Bei einer Online-Umfrage hat sich ergeben, dass es einen hohen Bedarf für die Errichtung Corona-konformer Spielstätten im Sommer gibt. Nach persönlichen Gesprächen mit allen Beteiligten, haben sich die aufgelisteten Aufführungsorte als sinnvoll herausgestellt, um der Kulturszene in ihrer gesamten Breite Auftrittsmöglichkeiten zu ermöglichen.

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