Unsauber und unseriös – Engel und Völkers Commercial zieht Schlüsse für Innenstadt ohne Blick auf die Gesamtentwicklung

Kennedyplatz | © Diana Blinkert/EMG

Die Attraktivität einer Stadt alleine anhand von Zahlen zu beurteilen, kritisiert die EMG – Essen Marketing GmbH. In einer aktuellen Presseinformation von Engel & Völkers Commercial werden deutsche Innenstädte nach Besucherfrequenzen gerankt – eine Betrachtung weiterer wichtiger Faktoren findet nicht statt. So entsteht ein falsches Bild. Für die Statistik wurden lediglich zwei Stunden an zwei Tagen im September ausgewählt und mit Vergleichszeiträumen in 2019 und 2020 verglichen. Hinzu kamen Handzählungen durch Engel & Völkers. Welche Datenbasis genau für Essen genommen wurde, ist nicht näher erklärt. Eine detaillierte Zeitraum-Betrachtung oder Einordnung weiterer relevanter Faktoren wie zum Beispiel das Wetter, Veranstaltungen, Märkte, etc., fand ebenfalls nicht statt.

Dazu EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff: "Wer sich ein bisschen mit Statistik auskennt, weiß, dass die Zahlen von Engels & Völkers ungeeignet sind, Standorte generell zu bewerten. Das ist schlichtweg unseriös. Mit der Corona-Pandemie stehen die Innenstädte vor immensen Herausforderungen, die Essen sehr aktiv anpackt. Uns jetzt anhand von wenigen Zahlen schlecht zu schreiben, kann ich nur kritisieren."

Es ist zwar Fakt, dass die Frequenzen in deutschen Innenstädten in den letzten Jahren eher sanken, dagegen wird aber bereits einiges getan, wie zum Beispiel die vielen Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in diesem Jahr. Dass eine grundsätzliche Erholung der Innenstadt allerdings noch etwas dauern wird, sollte allen klar sein. In den vergangenen anderthalb Jahren waren viele Menschen durch Corona verunsichert. Gleichzeitig fanden im Vergleich zu 2019 fast keinerlei Veranstaltungen in der Innenstadt statt, die für hohe Frequenzen sorgen. Daher ist eine seriöse Aussage dazu eigentlich erst in den kommenden Jahren möglich.

Reaktionen des Handels und der Gastronomie zeigen dagegen Vertrauen in den Standort Essen. Die Koerfer Gruppe investiert einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau des ehemaligen Kaufhof-Standortes am Willy-Brandt-Platz. Das Hamburger Unternehmen DWI plant einen umfassenden Umbau des Eick-Hauses. Das Modehaus Anson's ist zurück auf der Kettwiger Straße, Teufel hat seinen einzigen Store im Ruhrgebiet in Essen, und der Gastronom Alexander Brambrink investierte mit dem Rosemarie zuletzt in den Standort am Burgplatz. Die Gesamtentwicklung ist daher auf einem guten Weg in die Zukunft.

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